Auch dieses Buch harrte in meinem Bücherschrank einige Jahre der Entdeckung bzw. nicht nur das Buch, sondern der Autor im allgemeinen. Was der Titel mit dem Inhalt zu tun hat, ist mir nicht ganz klar. Das ist aber auch das einzig negative an dem Werk. Es handelt sich um eine Sammlung von Erzählungen, die Leonhard Frank zwischen 1912 und 1961 geschrieben hat. Es geht dabei meist um junge Menschen vor und nach den Weltkriegen. Der Stil ist zwischen Expressionismus und Realismus angesiedelt. Ich habe selten Erzählungen mit einer derartigen sprachlichen Klarheit und Stärke gelesen.
Mir war nicht bekannt, dass Leonhard Frank bis in die fünfziger Jahre so bekannt war wie Heinrich Mann und das in den Bundesrepublik und der DDR. Danach scheint er mehr oder weniger in Vergessenheit geraten zu sein, vielleicht auch, weil er in der DDR angesehen war. Das ist sehr schade, da seine Erzählungen Menschen zeigen, die in schwierigen Zeiten den richtigen Weg suchen und manchmal auch daran scheitern. Das ist auch in der heutigen Zeit aktuell und wie gesagt, sprachlich ist das Buch eine Entdeckung.
Ich denke, ich werde noch nach anderen Werken von Leonhard Frank Ausschau halten. Einen Blick in dieses Buch kann ich nur empfehlen.